Sudetendeutsche Landsmannschaft SL-Bad Homburg v.d. Höhe

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Ortsnamen

Sprache

Jacob Grimm hat erkannt, daß die Beschäftigung mit Namen "uralte Zeit vergegenwärtigen" kann (1839). Das gilt auch für die Ortsnamen in Ostfranken, wo man das Suffix "-(n)itz" gerne  auf slawischen Ursprung zurückführte. Urkundliche Belegreihen zeigen aber, daß es sich in vielen Fällen um eine sekundäre Erscheinung handelt, die auf dem Bildungstypus -antia (wie in Brigantia=Bregenz) beruhen und somit wohl eher auf Benennungen aus keltischer, jedenfalls vorrömischer Zeit zurückgeführt werden müssen.


Anders liegt der Fall im Elbe-Saale-Raum, wo von einem germanisch-slawischen Mischgebiet auszugehen ist, in dem für geraume Zeit nach der Ostkolonisation zwei eigenständige Namenssysteme nebeneinander bestanden, bis sich die deutschen Namen durchsetzten oder auch Mischformen gebildet wurden.


(Quelle: Arbeitskreis für Namensforschung, Tagungsbericht Univ. Bamberg, FAZ. 22.10.1986, S. N4)

 
 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü